Wolf, Der Herzog von Berry und die reiche Kunst der Gotik.
Der Herzog von Berry und die reiche Kunst der Gotik. Mit einem Beitrag von Umberto Eco.
Info | Luzern, Faksimile, 2004. 33 cm. 125 S. Geb. Zustand: gut. |
Sprache | Deutsch |
CHF | 6,-- |
Schutzumschlag fehlt.
Die Aufmachung jener Festgesellschaft, der der Herzog von Berry in der Januar-Miniatur der Tres Riches Heures präsidiert, gleicht einer orientalischen Zauberwelt. In Wirklichkeit sah der Herzog keineswegs wie ein Märchenprinz aus. Unbeschadet dessen scheint der Herzog von Berry sein eigenes Bildnis gerne gesehen zu haben, als wäre er in seine Gesichtszüge und seine Gestalt vernarrt gewesen. So sind denn auch viele Porträts von ihm erhalten geblieben. Millard Meiss, der große Kenner der französischen Buchmalerei um 1400, erstellte ein Gesamtverzeichnis und kam auf 66 Darstellungen des Herzogs auf Siegeln, in Miniaturen und als Skulpturen. Der Herzog von Berry verkörperte nicht den üblichen Typ der Königsfamilie Valois mit schmalem Gesicht und langer, markanter Nase. Der stupsnasige Mann hatte vielmehr einen groben Rundschädel mit starken Backenknochen, über denen listige Äuglein hervorglänzten. So zeigt ihn die Zeichnung des jüngeren Hans Holbein. Ein frisches und sauberes Exemplar.